UNIX-Variante, die von
dem Finnen Linus Torvalds initiiert wurde und inzwischen von sehr vielen begeisterten
Programmierern weiterentwickelt wird. Linux wird als GPL
(General Public License) vertrieben - d.h.: nur der Vertrieb selber kostet Geld,
die eigentliche Lizenz des Betriebsystems bzw. der Software ist kostenlos.
Das IBM-System OS/2 wurde
von Linux schon überrundet (Stand 1998). Und laut den Marktforschern von IDC
stieg der Marktanteil von LINUX bei den Server-Betriebssystemen 1998 von 6,8
auf 17,2 Prozent und reicht damit fast an die Summe der anderen Unix-Varianten
(17,4 Prozent) heran. Die Zahl der ausgelieferten Kopien verdreifachte sich
innerhalb des Jahres 1998 von 236.000 auf 748.000 - die aus dem Internet heruntergeladenen
Versionen nicht eingerechnet.
In Fachkreisen wird Linux
als das stabilste und flexibelste Betriebssystem für PCs und Server mit dem
besten Preis-/Leistungs-Verhältnis und dem größten Entwicklungspotential gelobt.
Im Gegensatz zu herkömmlicher Software hat der Anwender bei Open Source-Software
oftmals die Option, sie individuell zu verändern und willkürlich weiterzugeben,
mit der Bedingung, stets den Quellcode zugänglich zu machen. Und dabei ist sie
auch noch sehr kostengünstig.
historischer
Rückblick
- 1991
Linus Torvalds programmiert ein Betriebssystem-Fragment und verkündet das
in Newsgroups - 3 Monate später schicken einige Programmierer Bugfixes zurück
- 1992
Linux läuft auf INTEL-x86-Prozessoren - die grafische Benutzeroberfläche wird
angepaßt - 1.000 Anwender
- 1993
über 100 Programmierer schreiben inzwischen Code für Linux - 5 Programmierer,
die Torvalds ausgesucht hat, kümmern sich um die Weiterentwicklung der Software.
20.000 Anwender
- 1994
Linux wird netzwerkfähig - 100.000 Anwender
- 1995
läuft auf Prozessoren von INTEL, Digital und Sun Sparc - 500.000 Anwender
- 1996
Linux Version 2.0 steuert mehrere Prozessoren gleichzeitig an - 1,5 Mio. Anwender
- 1997
aktualisierte Linux-Version erscheinen wöchentlich - 3,5 Mio. Anwender
- 1998
KDE-Projekt gestartet - 7,5 Mio. Anwender
- 1999
10 Mio. Anwender
1971 schrieben Ken Thompson
(siehe Multics) und Denis Ritchie das komplette Multics-/ Unics-System
neu, diesmal in der von Denis Ritchie entwickelten und von Brian Kernighan verbesserten
Programmiersprache C, die seitdem untrennbar mit Unix verbunden ist.
Es entstand damit ein Betriebssystem, das auf verschiedenen Computern eingesetzt
werden kann (auch PCs). Außerdem gibt es UNIX
in unterschiedlichen Versionen von unterschiedlichen Herstellern. Besonders
interessant ist das UNIX-Derivat "LINUX", das als Open
Source-Betriebssystem konzipiert ist und kostenlos übers Internet
bzw. sehr preiswert über sogenannte "LINUX-Distributionen" bezogen
werden kann.
Im Mai 1998 hat die "Open
Group" die Spezifikationen fuer den Unix-98-Standard veröffentlicht.
Ziel dieser Spezifikation war es, die verschiedenen Unix-Umgebungen zu
harmonisieren. Unix 98 definiert beispielsweise Schnittstellen für den Zugriff
auf große Dateisysteme, die Kompatibilität mit 64-Bit-Rechnern oder die
Unterstützung für das Jahr 2000. Außerdem werden die drei Unix-Produkttypen
Base, Workstation und Server spezifiziert. Ein Unix-98-Server etwa muß
unter anderem die aktuellen Internet-Protokolle sowie Java, DNS und SNMP
unterstützen. AIX von IBM und SOLARIS von Sun sind z.B. auch Unix-98-kompatibel
Quelle:
Archmatic-Glossar von Alfons Oebbeke, Link: www.glossar.de
Fachwörterglossar
der Diplomarbeit von Benjamin Beer, mail:
webmaster@bbeer.de
Innovationszentrum
Bau - Diplomarbeit am Fachbereich Bauwesen der HTWK Leipzig