LINUX

UNIX-Variante, die von dem Finnen Linus Torvalds initiiert wurde und inzwischen von sehr vielen begeisterten Programmierern weiterentwickelt wird. Linux wird als GPL (General Public License) vertrieben - d.h.: nur der Vertrieb selber kostet Geld, die eigentliche Lizenz des Betriebsystems bzw. der Software ist kostenlos.

Das IBM-System OS/2 wurde von Linux schon überrundet (Stand 1998). Und laut den Marktforschern von IDC stieg der Marktanteil von LINUX bei den Server-Betriebssystemen 1998 von 6,8 auf 17,2 Prozent und reicht damit fast an die Summe der anderen Unix-Varianten (17,4 Prozent) heran. Die Zahl der ausgelieferten Kopien verdreifachte sich innerhalb des Jahres 1998 von 236.000 auf 748.000 - die aus dem Internet heruntergeladenen Versionen nicht eingerechnet.

In Fachkreisen wird Linux als das stabilste und flexibelste Betriebssystem für PCs und Server mit dem besten Preis-/Leistungs-Verhältnis und dem größten Entwicklungspotential gelobt. Im Gegensatz zu herkömmlicher Software hat der Anwender bei Open Source-Software oftmals die Option, sie individuell zu verändern und willkürlich weiterzugeben, mit der Bedingung, stets den Quellcode zugänglich zu machen. Und dabei ist sie auch noch sehr kostengünstig.

 

historischer Rückblick

UNIX

1971 schrieben Ken Thompson (siehe Multics) und Denis Ritchie das komplette Multics-/ Unics-System neu, diesmal in der von Denis Ritchie entwickelten und von Brian Kernighan verbesserten Programmiersprache C, die seitdem untrennbar mit Unix verbunden ist. Es entstand damit ein Betriebssystem, das auf verschiedenen Computern eingesetzt werden kann (auch PCs). Außerdem gibt es UNIX in unterschiedlichen Versionen von unterschiedlichen Herstellern. Besonders interessant ist das UNIX-Derivat "LINUX", das als Open Source-Betriebssystem konzipiert ist und kostenlos übers Internet bzw. sehr preiswert über sogenannte "LINUX-Distributionen" bezogen werden kann.

Im Mai 1998 hat die "Open Group" die Spezifikationen fuer den Unix-98-Standard veröffentlicht. Ziel dieser Spezifikation war es, die verschiedenen Unix-Umgebungen zu harmonisieren. Unix 98 definiert beispielsweise Schnittstellen für den Zugriff auf große Dateisysteme, die Kompatibilität mit 64-Bit-Rechnern oder die Unterstützung für das Jahr 2000. Außerdem werden die drei Unix-Produkttypen Base, Workstation und Server spezifiziert. Ein Unix-98-Server etwa muß unter anderem die aktuellen Internet-Protokolle sowie Java, DNS und SNMP unterstützen. AIX von IBM und SOLARIS von Sun sind z.B. auch Unix-98-kompatibel

 


Quelle: Archmatic-Glossar von Alfons Oebbeke, Link: www.glossar.de

Fachwörterglossar der Diplomarbeit von Benjamin Beer, mail: webmaster@bbeer.de
Innovationszentrum Bau - Diplomarbeit am Fachbereich Bauwesen der HTWK Leipzig