Flash von Macromedia

Standardmäßig werden im World Wide Web nur Pixelgrafiken im GIF-. JPEG- und möglicherweise noch im PNG-Format eingesetzt (siehe Bildformate). Formate für vektorbasierende Grafiken, die in vielen Fällen weniger Speicherplatz belegen als entsprechende Pixelbilder und sich zudem skalieren lassen, sind dagegen (immer noch) nicht standardisiert und setzen somit gewisse Ergänzungsmodule (PlugIns) voraus, um im WWW-Browser dargestellt werden zu können. Während verschiedene Lösungsansätze wie VML, SVG oder SVF in den offiziellen Gremien - z.B. W3C - noch diskutiert werden, schafft die Industrie inzwischen aber mal wieder Standards - einer davon ist das Flash-Format von Macromedia (ein anderer für CAD-Zeichnungen könnte das DWF-Format von Autodesk werden).

Flash gilt in Fachkreisen längst als Standardformat für vektorbasierende Grafiken im Internet. Die Version 4 (aus dem Jahr 1999) eröffnet dem Webdesigner außerdem weitere Möglichkeiten der multimedialen Gestaltung von Internetseiten - nämlich Interaktionsmöglichkeiten, Sound und Animationen.

Das zur Darstellung notwendige PlugIn - der sogenannte "Flash-Player - hat sich zudem etabliert und ist nach Angaben von Macromedia weltweit auf etwa 100 Millionen Computern installiert - nicht zuletzt deshalb. weil die meisten renommierten Anbieter den Flash-Player serienmäßig mitliefern. Das mittlerweile nahezu unentbehrliche Abspielprogramm ist unter anderem Bestandteil der Browser Navigator (von Netscape) und Explorer (von Microsoft). Macromedia Flash schlägt dabei Brücken über alle Betriebssystem-Grenzen hinweg: Ob Windows, Linux, Solaris, IRIX oder UNIX, das der Player ist kostenlos für alle gängigen Plattformen erhältlich und kann bei Macromedia gedownloadet werden.

Flash-Format frei

1999 wurde der Quellcode des Flash-Formats von Macromedia offiziell freigegeben, was zu einer weiteren Etablierung des De-facto-Standards führen sollte.

Adobe hat die Gelegenheit genutzt und mit LiveMotion für das 2 Quartal 2000 einen eigenen Flash-Editor angekündigt. Eine Beta-Version von LiveMotion kann / konnte im März gedownloadet werden. Mit Adobes Programm lassen sich ähnlich wie im Flash-Editor von Macromedia animierte, interaktive Webanwendungen erstellen und mit Sound versehen. Dabei sind die Sound-Formate wav, snd, aiff, au und MP3 integrierbar.

LiveMotion arbeitet bei Bedarf mit Adobes Webeditor GoLive sowie den Grafikprogrammen Illustrator und Photoshop zusammen und unterstützt deren Ebenentechnik. Damit können Designer beispielsweise Photoshop-Dateien inklusive Ebeneninformationen direkt übernehmen. Als besondere Highlights von LiveMotion hebt Adobe die "Animation Timeline" und das "Auto Keyframing" hervor - Tools die ein komfortables Animieren ermöglichen.

Die erstellten Dateien lassen sich auch im Flash-Format exportieren. Die erwartete Exportfunktion von Dateien im Scalable Vector Graphics-Format (SVG) ist noch nicht integriert. Adobe verspricht aber eine Unterstützung für die nächste Version.

Trotz aller Möglichkeiten des Flash-Formates und der Vorteile gegenüber Pixelgrafiken, bleibt das Flash-Format eine Ergänzung zum HTML-Standard. Ganze Sites sollte man nur im Einzelfall komplett mit Flash realisieren. Wie z.B. www.flash4all.de (im September 1999 unfreiwillig) beweist ...

siehe auch

Browser
HTML
Internet
World Wide Web (WWW, Web,...)

 


Quelle: Archmatic-Glossar von Alfons Oebbeke, Link: www.glossar.de

Fachwörterglossar der Diplomarbeit von Benjamin Beer, mail: webmaster@bbeer.de
Innovationszentrum Bau - Diplomarbeit am Fachbereich Bauwesen der HTWK Leipzig