Modellbildung
Die rechnerinterne Modellbildung dient der Verarbeitung und Speicherung der grafischen Eingabe: es werden mit Hilfe numerischer Werte und definierter Abhängigkeiten aus "menschlichen", kreativen Eingaben rechnerverständliche, digitale Datenstrukturen erstellt. Für die Bauplanung im PC-Bereich relevant sind 2D-, 2½D- oder 3D-Modelle. Die vierte Dimension, die Zeit, spielt im Architekturbereich noch keine Rolle. Denkbare Einsatzbereiche wären: Stadtplanung (Straßenfrequentierung) oder Beschattungssimulationen.
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Das linke Bild zeigt eine
Fenster-
Löcher, schräge Bauteile, wie sie im Dach oder bei Treppen auftauchen, sind
in einem 2½D-
Wie die folgenden Bilder
deutlich machen, unterscheidet man bei 3D-
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Kanten- oder Drahtmodelle
... haben den geringsten
Informationsgehalt, so daß durch fehlende Flächenassoziationen bestimmte Aussagen
und Berechnungen, wie z.B. die Verschneidung und das Durchdringen von Körpern,
die Verdeckte-Linien-Berechnung,
andere Visualisierungen oder Schnitte
nicht möglich sind.
Das Drahtmodell besteht aus Punkten, die durch Drähte verbunden sind.
Das Flächenmodell
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... ist die logische Weiterentwicklung des Drahtmodells. Bei Flächenmodell werden zur Darstellung eines Objektes ebene und / oder räumliche Flächen (Regelflächen und / oder Freiformflächen) verwendet. Zwischen den einzelnen Flächen gibt es keinen rechnerinternen Zusammenhang und es ist nicht bekannt, auf welcher Seite einer Fläche sich das Material befindet. Im Flächenmodell sind die reinen Modellierungs- Möglichkeiten sehr groß; darüber hinaus gehende Berechnungen sind dagegen eingeschränkt. - Ein Flächenmodell besteht aus Drähten, zwischen denen Flächen aufgespannt werden.
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Das Arbeiten an einem Volumenmodell
... muß sich von der Bearbeitung eines Flächenmodells nicht unterscheiden: in beiden Fällen sind die Grundelemente nicht Linien oder Flächen, sondern Körper, also z.B. Quader, Zylinder oder Pyramide, die durch Boole'sche Operationen (Vereinigung, Differenz und Durchschnitt) miteinander verknüpft werden. Aber im Volumenmodell stecken mehr Informationen für zusätzliche Berechnungen. - Ein Volumenmodell besteht aus Flächen, die einen Raum umschließen und ihn damit definieren.
Im Zusammenhang mit der objektorientierten Programmierung hat das Thema einen neuen Aspekt erhalten: neben der rein geometrischen Modellbildung besteht nunmehr die Möglichkeit anwendungsnahe "Objekte" zu definieren, die dann Wand, Fenster, Decke, Dach oder Treppe heißen. Daraus ergeben sich umfangreiche Möglichkeiten, die in dem Artikel "(R)Evolution im Architekturbüro" beschrieben sind.
siehe auch (auf anderen Glossar-Seiten):
CAD
Darstellen und Visualisieren
IAI / IFC
Identifizieren und CAD-Elementen
Koordinaten
Mengenermittlung
Rechte-Hand- und Rechte-Daumen-Regel
AutoCAD, Nemetschek, Graphisoft
Quelle: Archmatic-Glossar von Alfons Oebbeke, Link: www.glossar.de
Fachwörterglossar
der Diplomarbeit von Benjamin Beer, mail:
webmaster@bbeer.de
Innovationszentrum
Bau - Diplomarbeit am Fachbereich Bauwesen der HTWK Leipzig