Video-Bearbeitung
Bei der Videobearbeitung fallen sehr große Datenmengen an. Also stellt sich die Frage, ob man nicht mit Blick auf das Ergebnis die anfallenden Datenmengen durch eine geringere Auflösung reduziert (siehe auch Videokomprimierung):
Zur Bearbeitung von Videomaterial
am Computer müssen analoge Videoquellen (z.B. Video 8, Hi8,
VHS oder S-VHS-Material) für den Online-Schnitt
erst einmal digitalisiert werden. Damit gelangen sie auf die Festplatte und
können dann non-
Dieser Zwischenschritt entfällt beim digitale Video (DV), denn bei
DV ist schon die Aufnahmetechnik digital. In diesem Fall werden die digitalen
Daten über den DV-Ausgang (in der Regel nach dem i.LINK-Standard) von
der Kamera direkt in den PC überspielt. Dies geschieht beispielsweise bei dem
DV Master Board der Firma Fast über das Echtzeitdekodierungsmodul DVBK-1
von Sony. Andere Lösungen wie z.B. DV.now (ebenfalls Fast) oder Studio
DV von Pinnacle decodieren per Software den Datenstrom und spielen ihn
auf die Festplatte.
Mit einem Video-Editor
erfolgt der eigentliche Schnitt am Computer. Die meisten Software Produkte,
wie etwa Adobe Premiere oder Ulead's Media Studio, sind sich in der Vorgehensweise
recht ähnlich. Die einzelnen Sequenzen werden per Drag and Drop auf die verschiedenen
Spuren einer Zeitleiste gezogen und entweder durch Hartschnitt, weiche Blenden
oder die beliebten Trickübergänge aneinandergefügt. Die Schnittfolge ist jederzeit
als Ganzes zu überblicken.
Es gibt auch jede Menge Filterfunktionen, um Bilder aufzupeppen. Mit den in
fast allen Systemen enthaltenen Schriftgeneratoren können Vertitelungen, Vor-
und Abspänne vorgenommen werden.
Die einzelnen ausgeführten Bearbeitungsschritte kann man währenddessen entweder
auf einem externen Videomonitor betrachten oder auf einem kleinen Vorschau-Fenster
gleich auf dem PC-Bildschirm überprüfen.
Da alle Quellbilder übersichtlich und parallel auf der Festplatte liegen, kann
der Schnitt erst einmal virtuell definiert und durchgespielt werden: jederzeit
können noch Filmsequenzen, Bilder und Audio-Effekte eingefügt oder herausgenommen
werden. Man kann alles bildgenau trimmen, bis die Schnittfolge perfekt paßt.
... für dem Videoschnitt (Non-Linear Editing Software):
Neben PC-basierten Schnittlösungen für den Heimanwender gibt es auch Systeme, die man ohne zusätzlichen Computer verwenden kann - z.B. von JVC zu erwähnen: der JVC Multimedia Camcorder im Mini-DV Format: GR-DVM1. Wer schon beim Drehen genau weiß, was er will, kann sich die Nachbearbeitung sparen - denn Überblendungen und Trickeffekte können schon während des Filmens eingebaut werden. Das letzte Bild wird dazu im Standbildspeicher eingefroren.
Casablanca - das ist ein 'digitaler Festplatten-Recorder mit integriertem Menü-Schnittsystem.' Dieses geschlossene System entspricht einem vollständigen und eigenständigen acht Megabyte Online-Schnitt-Computer, der einfach an den Fernseher angeschlossen wird. Die Steuerung erfolgt über einen Trackball (siehe auch Macro System).
Da es sich bei NTSC- und PAL-Videosignalen um analoge Signale handelt, Computer Informationen jedoch digital anzeigen, müssen sie digitalisiert oder "gesampelt" werden, bevor sie mit einem Computer verarbeitet werden können. Der Vorgang der Digitalisierung wird häufig auch als Aufnehmen bezeichnet. Video-Digitalisierungskarten (häufig auch als Frame-Grabber bezeichnet) werden zum Aufnehmen und Umwandeln eines analogen Signals in ein Computer-Signal benutzt. Die verfügbaren Video-Digitalisierungskarten variieren stark in ihrer Funktionalität und ihren Möglichkeiten. Eine Bewertung dieser Karten würde über den Umfang dieser Hilfe hinausgehen.
Das digitale Aufnehmen eines Videosignals benötigt eine erhebliche Menge an Speicherplatz, da die Farb- und Helligkeitsinformation jedes Pixels in jedem Frame gespeichert werden muß. Ein NTSC-Bild in der vollen Bildschirmgröße eines 13" Computermonitors mißt 640 x 480 Pixel. Somit enthält jedes Frame eines Vollbild-Videos 307.000 Pixel (640 x 480 Pixel). Um ein solches Vollbild digital in 24-Bit Farbtiefe (8-Bit für jede der RGB-Komponenten) darzustellen, muß jeder Pixel 24-Bit an Farbinformation darstellen. Da 24-Bit 3 Bytes entspricht benötigt jeder digitalisierte Frame bei 307.200 Pixeln pro Frame 921.600 Bytes. Bei einer Framerate von 30 fps werden etwa 27 Megabyte zum Speichern von einer Sekunde an digitalisiertem NTSC-Video benötigt! Führt man dieselbe Berechnung für ein PAL-Bild (768 x 576 Pixel) durch, enthält jeder Frame eines Vollbild-Videos 442.367 Pixel. Bei 24-Bit Farbtiefe und einer Framerate von 25 fps benötigt man einen Speicherplatz von 32 MB für eine Sekunde an digitalisiertem Film. Der Umgang mit solchen Speichermengen ist für die meisten Computeranwender nicht realisierbar.
Ein noch größeres Hindernis ist die Rechenleistung, die zum Abspielen der gespeicherten Informationen mit ausreichenden Frameraten benötigt wird. Damit Videos an einem Desktop Computer verarbeitet werden können, sind Fortschritte bei der Entwicklung von Datenkomprimierungstechnologien und Kompromisse in bezug auf Framegröße, Farbtiefe und Bildauflösung notwendig. Die meisten Fortschritte wurden bisher in der Art erzielt, wie Daten komprimiert werden (siehe auch Videokomprimierung).
"Video-Grabber" dienen zur Digitalisierung von Standbildern und Videosequenzen. Die mittels Video-Grabber aufbereiteten (sprich: digitalisierten) Informationen werden sodann als herkömmliche Bild- oder Video-Datei auf die Festplatte des PCs gespeichert und können sodann auf gewohnte Weise mit dem Personalcomputer weiterbearbeitet werden.
siehe auch (auf anderen Seiten):
Video-Kompression
AVI - Audio Video Interleave
Quicktime von Apple
Videostraming
MPEG
Quelle: Archmatic-Glossar von Alfons Oebbeke, Link: www.glossar.de
Fachwörterglossar
der Diplomarbeit von Benjamin Beer, mail:
webmaster@bbeer.de
Innovationszentrum
Bau - Diplomarbeit am Fachbereich Bauwesen der HTWK Leipzig